LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans
#48 vom 25. September bis 2. Oktober 2025
Licht aus und Film ab bei LUCAS #48: Vom 25. September bis 2. Oktober 2025 präsentiert Deutschlands ältestes Filmfestival für junges Publikum preisverdächtige Filmkunst für alle von drei Jahren bis 18plus. Familien und Filmfans aller Altersgruppen erwarten herausragende Kinoerlebnisse in Frankfurt und Offenbach.
Herzstück von LUCAS sind die Wettbewerbe in den Sektionen »Kids«, »Teens« und »Youngsters«. Ergänzend zum Wettbewerbsprogramm zeigt das Festival Klassiker der Filmgeschichte, Kurzfilme für die Allerjüngsten und weitere, teils von Kindern und Jugendlichen gestaltete Programme. Während der Festivalwoche liegt ein besonderer Fokus auf den Filmgesprächen, in denen Filmschaffende aus aller Welt mit dem Publikum in Dialog treten.
Partizipation heißt bei LUCAS »Mitmischen!«: Als Jurymitglied oder Filmkritiker*innen, als Festivalreporter*innen oder Kurator*innen werden junge Menschen in vielfältiger Hinsicht zum Mitgestalten des Festivalgeschehens eingeladen.
Für Vertreter*innen der Filmbranche finden Fachtagungen und Podiumsdiskussionen statt, die sich mit Themen der Filmbildung und aktuellen Tendenzen der Kinder- und Jugendfilmproduktion auseinandersetzen.
LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans wird vom DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum e.V. veranstaltet.

Wettbewerbe und Preise
Wettbewerbe
In den Wettbewerben der Sektionen »Kids«, »Teens« und »Youngsters« präsentiert LUCAS eine Auswahl herausragender internationaler Spiel‑, Dokumentar‑, Animations- und Experimentalfilme. 2025 gehen insgesamt 21 Langfilmbeiträge sowie 18 Kurzfilmbeiträge ins Rennen um die begehrten LUCAS-Preise.
Die Langfilme haben eine Spieldauer von mehr als 59 Minuten und sind noch nicht in deutschen Kinos angelaufen. Eine Auswahlkommission ist auf Festivals und Branchentreffen unterwegs, um aus den stärksten aktuellen Produktionen weltweit Wettbewerbsbeiträge für die Sektionen »Kids«, »Teens« und »Youngsters« zu wählen. Nicht Premierenstatus, sondern einzig Qualität entscheidet!
Mit seinem Kurzfilmwettbewerb hat sich LUCAS in den vergangenen Jahren ein besonderes Renommee erworben. Aus den besten internationalen Einreichungen bis 30 Minuten Spieldauer stellt eine Auswahlkommission mehrere Wettbewerbsprogramme für die Sektionen »Kids« und »Teens« zusammen, viele davon Deutschlandpremieren.
Preise
Wettbewerb »Kids«
- Preis für den besten Langfilm (5.000 €) gestiftet von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
- Preis für den besten Kurzfilm (2.000 €)
Wettbewerb »Teens«
- Preis für den besten Langfilm (5.000 €)
- Preis für den besten Kurzfilm (2.000 €)
- Preis für eine außergewöhnliche cineastische Leistung (2.000 €)
Wettbewerb »Youngsters«
- LUCAS »Youngsters« Award (5.000 €)
Alle Wettbewerbssektionen
- ECFA-Award
- Bridging the Borders Award
- Publikumspreis

Auswahlkommission 2025
Um LUCAS noch besser zu vernetzen und um den lebhaften Austausch über das Programm zu verstärken, hat das Festival jeweils eine Auswahlkommission für Lang- und für Kurzfilme berufen, die die Filme sichtet und für die Wettbewerbe »Kids«, »Teens« und »Youngsters« auswählt. Neben Julia Fleißig, der Festivalleiterin von LUCAS, setzen sich die Kommissionen aus fünf weiteren ausgewiesenen Filmexpert*innen zusammen.
Kirsten Taylor
Redakteurin, Filmvermittlerin und Autorin
Kirsten Taylor ist Redakteurin beim Filmbildungsportal kinofenster.de und freie Filmvermittlerin, unter anderem für das Projekt „Filmklassiker sehen – Filme verstehen“, das von der Deutschen Filmakademie initiiert wurde, sowie für die SchulKinoWochen. Daneben schreibt sie Filmkritiken und erstellt Filmgutachten. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Bereich Kinder- und Jugendfilm.
Stefan Stiletto
Filmpädagoge und Filmjournalist
Stefan Stiletto ist selbstständiger Filmpädagoge, Filmjournalist und Redakteur. Er konzipiert und erstellt filmpädagogische Begleitmaterialien, schreibt unter anderem für den Filmdienst, die Kinderfilmwelt, das Kinder- und Jugend-Filmportal und Kinofenster.de und leitet Fortbildungen für Multiplikator*innen sowie Workshops für Kinder und Jugendliche zu Filmbildungsthemen aller Art.
Rochus Wolff
Filmkritiker, Autor und Dozent
Rochus Wolff ist freier Filmkritiker und Autor; er publiziert u.a. bei Kino-Zeit, in Filmdienst, Kinderfilmwelt, auf dem Kinder- und Jugendfilmportal sowie in seinem Blog kinderfilmblog.de. Mit „33 beste Kinderfilme“ und „100 Kinderfilme für alle Tage“ hat er bereits zwei Bücher über Kinderfilme veröffentlicht. Er gibt darüber hinaus Workshops zu Kinderfilmen und zu Filmkritik.

Jury 2025
Die Jurys der Wettbewerbe »Kids« und »Teens« sind paritätisch mit jungen Filmfans und Branchenprofis besetzt. Sie entscheiden über die Vergabe von fünf LUCAS-Preisen in den Wettbewerbssektionen »Kids« und »Teens«. Eine Jury junger, europäischer Filmenthusiast:innen zeichnet einen Film der Sektion »Youngsters« mit dem LUCAS »Youngsters« Award aus.
Eine Jury der ECFA vergibt an ihren europäischen Kinderfilmfavoriten den ECFA Award, seit 2018 verleiht Cinema Without Borders einen Preis an einen Wettbewerbsfilm und über den Publikumspreis entscheiden die Festivalbesucher:innen.
Jury Wettbewerb »Kids«
Daniel Fornoff (12)
IGS Nordend, Frankfurt
Mehr erfahren
Daniel bringt bereits JuryErfahrung vom Goldenen Spatz mit. Ein guter Film? Der reißt ihn so mit, dass selbst die Eiswerbung schnell vergessen ist. Mathe ist nicht seins, dafür rockt er am Schlagzeug und hat sogar schon mit Sams-Autor Paul Maar E‑Mails ausgetauscht. Er liebt Komödien und knackige Zweiminüter – SPATZENHIRN ist sein absoluter Favorit. Auch an eigenen Kurzfilmen hat er sich bereits selbst versucht. Lieblingsfilmfiguren? Garfield, Bud Spencer und das Chaos-Duo Lilo & Stitch!
Merle Sturm (11)
Adorno-Gymnasium, Frankfurt
Mehr erfahren
Merle spielt Rugby, seit sie drei ist – wahrscheinlich Frankfurts jüngste Tacklerin! Den Nervenkitzel liebt sie nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Kino. Sie hat ein Faible für Krimis wie ENOLA HOLMES oder DIE DREI ???. Ein überraschendes Ende ist ihr wichtiger als Happy Ends. Merle zählt schon die Tage bis zur neuen HARRY POTTER-Serie. Auch ohne Tarnumhang kann sie sich übrigens super verstecken. Um sie aus ihrem Versteck zu locken, hilft meist nur eins – Grüne Soße!
Olivia Schiffer (12)
KGS Niederrad, Frankfurt
Mehr erfahren
Olivia ist nicht zu bremsen: Sie turnt, spielt Hockey, reitet und engagiert sich in der Jugendfeuerwehr. Zum Lachen bringt sie DER SCHUH DES MANITU. Ihre Lieblingsdarstellenden sind Katharina Thalbach, Susu Padotzke und Christian Tramitz. Am liebsten würde sie alle drei in einem Liebesfilm sehen. An Euch da draußen: Wer schreibt das Drehbuch? Wenn sie nicht gerade Berge erklimmt, träumt sie vom Landleben und von kanadischen Filmabenteuern bei LUCAS.
Anna Hofmann (Österreich)
Co-Leiterin Internationales Kinderfilmfestival Wien
Mehr erfahren
Seit 2024 ist Anna Hofmann eine der Leiterinnen des Internationalen Kinderfilmfestivals Wien, für das sie bereits seit mehr als 20 Jahren arbeitet. Wichtig ist ihr nicht nur, herausragende Filme für Kinder und Jugendliche zu zeigen, sondern auch die Vermittlung des Mediums Film. Dazu organisiert sie die Kinderkinowelten mit, ein Filmvermittlungsprojekt, in dem besondere Kinderfilme an Schulen in ganz Österreich gezeigt und nachbereitet werden.
Heiko Martens (Deutschland)
Autor und Dramaturg
Mehr erfahren
Heiko Martens ist freischaffender Dipl. Drehbuchautor und Dramaturg. Als Autor schreibt er Filme, Serien und Hörspiele, darunter Stoffe für Erwachsene, Jugendliche und Kinder aller Altersstufen. Als Dramaturg und Dozent arbeitet(e) er u.a. für die Filmuniversität Potsdam, die Master School Drehbuch Berlin sowie acht Jahre für die Akademie für Kindermedien, als Co-Mentor Interaktiv & Crossmedial und Kinderbuch, sowie als Mentor der Spielfilmgruppe.
Justine Bauer (Deutschland)
Regisseurin und Drehbuchautorin
Mehr erfahren
Justine Bauer wuchs auf einer Straußenfarm in Deutschland auf. Sie studierte Bildende Kunst an der HGB Leipzig sowie Spielfilmregie und Drehbuch an der KHM Köln. Sie war für den WortmeldungenFörderpreis nominiert und nahm an der Jürgen-PontoSchreibwerkstatt teil. LUCAS kennt sie schon vom letzten Jahr. Da lief ihr Abschlussfilm MILCH INS FEUER im Wettbewerb »Teens«. Der Film wurde national und international mehrfach ausgezeichnet. Justines Hund heißt Bruno.
Jury Wettbewerb »Teens«
Nike Hennig (17)
Helmholtzschule, Frankfurt
Mehr erfahren
Nike liebt es, sich auszudrücken – auf der Theaterbühne, mit der Gitarre oder hinter dem Podcast-Mikro. Diesen Sommer ging’s nach Irland, um ihr Englisch aufzupolieren – ein bisschen Irisch gab’s obendrauf, dank des Films KNEECAP! Ihr Herz schlägt für Musicals und ALMOST FAMOUS. Später will sie Journalistin werden. Gute Filme müssen Haltung und Atmosphäre mitbringen. Jury-Neuling – im »LUCAS-Filmclub« aber längst zuhause.
Manuela Polifke (14)
Adorno-Gymnasium, Frankfurt
Mehr erfahren
Manuela spielt Fußball, tanzt Hip-Hop und hört ständig Musik – am liebsten K‑Pop und J‑Pop. Nur im Kino legt sie die Kopfhörer ab, aber auch dort zählt der Soundtrack! Wichtig ist ihr, dass die Handlung gut nachvollziehbar ist. Sie liebt witzige Heist-Movies wie OCEAN’S 13 und kann DAS LEBEN DES BRIAN fast mitsprechen. Ihr Wunsch: mehr Filme über ihre musikalischen Idole aus Japan und Südkorea!
Liam Belgorodski (17)
Lessing-Gymnasium, Frankfurt
Mehr erfahren
Liam mag Schach, Scrabble, Squash – und hat ein Händchen fürs Kopfrechnen. DIE FABELHAFTE WELT DER AMÉLIE zählt zu seinen Lieblingsfilmen: Als Autist mit Asperger konnte er vieles darin gut nachempfinden. Er liebt originelle Filme und meidet Remakes oder Reihen mit Schema F. Wes Anderson feiert er – ein Widerspruch!? Bei LUCAS will er erste Schritte in Richtung Traumjob im Filmbereich machen.
Andrea Reisz (Rumänien)
Filmvermittlerin und Kulturmanagerin
Mehr erfahren
Andrea Reisz ist Expertin für Kultur, Kino und Filmvermittlung. Seit Jahren entwickelt sie Lernprogramme und organisiert Kulturprojekte in Schulen und Museen. Sie arbeitet mit europäischen Initiativen wie CinEd und bringt jungen Menschen Filme aus ganz Europa näher. Auch bei CCAJ (> S. 20) ist sie aktiv. Als Dozentin an der Universität von Timișoara zeigt Andrea, wie spannend Kino sein kann. Ihr Motto: Filme für alle verständlich und erlebbar machen.
Hussen Ibraheem (Deutschland)
Filmemacher
Mehr erfahren
Hussen Ibraheem ist in Beirut geboren und fand über die Architektur den Weg zum Film. Seine Kurzfilme drehen sich um die Themen Familie, Beziehungen, Männlichkeit und das Surreale im Alltag. Parallel dazu studiert er internationale Filmproduktion und nimmt an Talentprogrammen teil. Mit MANITY war er 2023 bereits bei LUCAS zu Gast. Damit er bei der 48. Ausgabe dabei sein kann, legt Hussen sogar die Arbeit an seinem ersten Langspielfilm für ein paar Tage zur Seite.
Christian Zetterberg (Schweden)
Filmemacher
Mehr erfahren
Christian Zetterberg ist ein Regisseur mit Fokus auf Kinder- und Jugendfilme. In seinen Geschichten geht es oft um Kinderrechte, Beziehungen und Identität. Für seine Arbeiten erhielt er mehrere Preise. Mit GAME RULES gewann er 2024 den Preis für den besten Kurzfilm im Wettbewerb »Kids« bei LUCAS. Aktuell entwickelt er einen Spielfilm und produziert Sendungen für SVT Barn, den schwedischen Kinderkanal – vergleichbar mit dem deutschen KiKA.
Jury Wettbewerb »Youngsters«
Yannick Horn (17, Deutschland)
Mehr erfahren
Yannick lebt für den Film. Schon mit neun war er auf der Berlinale – ein Erlebnis, das ihn bis heute prägt. In den letzten Jahren hat er zwei eigene Kurzfilme realisiert: SEARCHING FOR CONNECTION und ZÄHNEPUTZEN. Sein aktueller Lieblingsfilm ist ALL WE IMAGINE AS LIGHT. Yannick mag Werke mit Herzblut und würde gern mal mit Andrea Arnold über unkonventionelles Erzählen sprechen. Sein Lieblingszitat stammt aus TWIN PEAKS: „Die Eulen sind nicht, was sie scheinen.“
Timo Perndorfer (18, Österreich)
Mehr erfahren
Timo taucht tief ein – in Filme, die fordern, berühren oder einfach nur zum Abschalten da sind. Er liebt starke Atmosphären und Werke, die lange nachwirken. LAWRENCE VON ARABIEN ist sein Lieblingsfilm, STRANGER THINGS war ein Schlüsselerlebnis. AZUR UND ASMAR hat ihm gezeigt, was Empathie und Nächstenliebe bedeuten. Auch Malerei begeistert ihn – besonders die des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. Bilder, die berühren, ziehen ihn einfach magisch an.
Veronika Heigelmayer (18, Österreich)
Mehr erfahren
Ob Romanze, Drama oder Western – Veronika liebt Filme ohne 08/15-Storyline. 500 DAYS OF SUMMER ist ihr Favorit. Wieso? Das Zitat „Most days of the year are unremarkable“ bringt es für sie auf den Punkt. Im Kino will sie den Alltag links liegen oder sich verzaubern lassen – so wie bei ihrem ersten 3D-Film RAPUNZEL – NEU VERFÖHNT, als die Laternen aufstiegen. Mit Veronika haben wir einen weiteren Wes Anderson-Fan. Ihn würde sie gern fragen, wie er auf seine Ideen kommt.
Mathias Martens Ávila (21, Belgien)
Mehr erfahren
Ein Film pro Tag – das ist Mathias’ Ziel. Der Animationsstudent verpasst mit seinen Freunden keinen Marvel-Film und will später selbst Regie führen. ALLES ÜBER MEINE MUTTER von Almodóvar hat ihn tief beeindruckt. Filme können Menschen nicht verändern oder gar retten, aber sie können inspirieren und Ideen säen, glaubt er. Neben Kino interessiert er sich für Geschichte, Politik und Comics. SOME LIKE IT HOT liebt er allein für seinen Schlusssatz: „I’m a man… Well, nobody’s perfect.“
Selia Krasniqi (20, Belgien)
Mehr erfahren
Selia studiert Animation, engagiert sich im Filmclub und ist im Auswahlkomitee des Filem‘On – International Film Festival For Young Audiences in Brüssel. Sie liebt Filme wie DRAW FOR CHANGE!, die Hoffnung und Solidarität zeigen. Wie bei INCEPTION denkt sie gern tief in Geschichten hinein. Für sie sind Filme Spiegel der Gesellschaft, Fenster zu Kulturen und für junge Menschen wichtig, weil sie relevante Themen sichtbar machen.
Lotte Dorner (18, Deutschland)
Mehr erfahren
Filme schauen ist für Lotte etwas Soziales – am liebsten mit ihrer Crew und süß-salzigem Popcorn. DOUNIA, MALEFICENT 2 und WER WIR WAREN fand sie stark. Ein Film muss für sie etwas in Gang setzen, zum Nachdenken anregen oder ästhetisch berühren. Lotte liebt Musik, singt im Chor, spielt in zwei Bands, macht Pointfighting – eine Kickbox-Variante – und war Teil der FBW-Jugend Filmjury. In der Festivalwoche hofft sie auf ein Treffen mit dem DEAR FUTURE CHILDREN-Team.
ECFA-Jury 2025
Die Jury der European Children‘s Film Association (ECFA) besteht aus europäischen Expert:innen der Kinder- und Jugendfilmszene. In diesem Jahr vergibt Margret Albers (Jury Wettbewerb »Kids«) gemeinsam mit Stefan Huber und Noy Levin (beide Jury Wettbewerb »Teens«) den ECFA-Award an ihren europäischen Kinderfilmfavoriten. Der Preis qualifiziert die Filme für den jährlichen Wettbewerb um den Preis für den „Best European Children’s Film of the Year“, der während der Internationalen Filmfestspiele Berlin verliehen wird.
Anna Hofmann (Österreich)
Co-Leiterin Internationales Kinderfilmfestival Wien
Mehr erfahren
Seit 2024 ist Anna Hofmann eine der Leiterinnen des Internationalen Kinderfilmfestivals Wien, für das sie bereits seit mehr als 20 Jahren arbeitet. Wichtig ist ihr nicht nur, herausragende Filme für Kinder und Jugendliche zu zeigen, sondern auch die Vermittlung des Mediums Film. Dazu organisiert sie die Kinderkinowelten mit, ein Filmvermittlungsprojekt, in dem besondere Kinderfilme an Schulen in ganz Österreich gezeigt und nachbereitet werden.
Christian Zetterberg (Schweden)
Filmemacher
Mehr erfahren
Christian Zetterberg ist ein Regisseur mit Fokus auf Kinder- und Jugendfilme. In seinen Geschichten geht es oft um Kinderrechte, Beziehungen und Identität. Für seine Arbeiten erhielt er mehrere Preise. Mit GAME RULES gewann er 2024 den Preis für den besten Kurzfilm im Wettbewerb »Kids« bei LUCAS. Aktuell entwickelt er einen Spielfilm und produziert Sendungen für SVT Barn, den schwedischen Kinderkanal – vergleichbar mit dem deutschen KiKA.
Andrea Reisz (Rumänien)
Filmvermittlerin und Kulturmanagerin
Mehr erfahren
Andrea Reisz ist Expertin für Kultur, Kino und Filmvermittlung. Seit Jahren entwickelt sie Lernprogramme und organisiert Kulturprojekte in Schulen und Museen. Sie arbeitet mit europäischen Initiativen wie CinEd und bringt jungen Menschen Filme aus ganz Europa näher. Auch bei CCAJ (> S. 20) ist sie aktiv. Als Dozentin an der Universität von Timișoara zeigt Andrea, wie spannend Kino sein kann. Ihr Motto: Filme für alle verständlich und erlebbar machen.
Cinema Without Borders
„Cinema Without Borders“ ist ein internationales Netzwerk aus Akteur:innen der Filmbranche, das sich für die Themen Diversität, Inklusion und soziale Gerechtigkeit im Film einsetzt. „Cinema Without Borders“ vergibt jährlich auf ausgewählten Filmfestivals den „Bridging the Borders Award“. Der Preis würdigt Filme, die Menschen über geografische, religiöse, ethnische, kulturelle und ökonomische Grenzen hinweg näherbringen und Fragen der sozialen Gerechtigkeit behandeln.
Keely Badger
Mehr erfahren
Keely Badger ist die Gründerin und Chief Marketing Officer von 360 MEDIA Consulting, einer von einer Frau geführten digitalen Marketingagentur für Geschichtenerzähler, Changemaker und Marken, die an vorderster Front der sozialen Wirkung und Innovation arbeiten. Keely entwickelte eine Liebe für das transformative Potenzial des Dokumentarfilms, um Brücken zwischen Gemeinschaften zu schlagen und ein kritisches Bewusstsein zu wecken. In den letzten 15 Jahren hat sie im öffentlichen und privaten Sektor gearbeitet und dabei soziales Kino als Werkzeug eingesetzt, um das Publikum zu sinnvollem Handeln zu inspirieren.
Chale Nafus
Mehr erfahren
Chale Nafus wurde in Dallas geboren, besuchte öffentliche Schulen, verbrachte die Sommer auf der Ranch seiner Schwester in Comanche County in den 1950er Jahren, lernte Spanisch von Mitschülern und träumte davon, Dallas zu verlassen. Nach dem Besuch der University of Texas in Arlington, der Universidad Autónoma de México und der UT Austin begann er eine lange Lehrtätigkeit an verschiedenen Colleges. Als er 1998 in den Ruhestand ging, verbrachte er vier Jahre mit Reisen und Schreiben, bevor er bei der Austin Film Society als Programmdirektor tätig wurde. Jetzt ist er völlig im Ruhestand und freut sich, in den Vorständen der Austin Film Society und des OUTsider Fest sowie in den Beratungsausschüssen von IndieMeme und Cine Las Americas zu arbeiten.
Rodrigo Garcia
Mehr erfahren
Rodrigo Garcia, geboren in Kolumbien und aufgewachsen in Mexiko, ist ein Drehbuchautor, Regisseur, Producer und Autor. Seit über 20 Jahren prägt er das unabhängige Kino und inszenierte u. a. den Oscar-nominierten Film ALBERT NOBBS sowie MOTHER AND CHILD, NINE LIVES, FOUR GOOD DAYS und zuletzt für Netflix FAMILIA. Mit seinem Debütfilm THINGS YOU CAN TELL JUST BY LOOKING AT HER gewann er 2000 in Cannes den Preis „Un Certain Regard“. Auch im Fernsehen feierte Garcia Erfolge, etwa mit SIX FEET UNDER, BIG LOVE und der HBO-Serie IN TREATMENT, für die er einen WGA Award erhielt. 2022 adaptierte er gemeinsam mit seinem Bruder für Netflix den Roman Hundert Jahre Einsamkeit seines Vaters Gabriel García Márquez. Seine Memoiren A Farewell to Gabo and Mercedes erschienen 2021.
Shirin Sohani
Mehr erfahren
Shirin Sohani, geboren in Teheran, ist Regisseurin und Animatorin. Nach ihrem Masterstudium in Animationsregie an der Tehran University of Art begann sie 2012 ihre Karriere als Concept- und Background-Artist, Drehbuchautorin und Produktionsleiterin. Ihr Abschlussfilm THE FAN (2014) gewann nationale und internationale Preise. 2023 erhielt sie gemeinsam mit Hossein Molayemi für IN THE SHADOW OF THE CYPRESS den Preis für den besten animierten Kurzfilm bei der 97. Oscarverleihung.
Bijan Tehrani
Mehr erfahren
Bijan (Hassan) Tehrani, Gründer und Chefredakteur von Cinema Without Borders, ist Filmregisseur, Schriftsteller und Filmkritiker. Sein erster Artikel erschien vor 45 Jahren in einer wöchentlichen Filmpublikation im Iran. Bijan gründete vor achtzehn Jahren Cinema Without Borders, eine Online-Publikation, die sich der Förderung des internationalen Kinos in den USA und auf der ganzen Welt widmet, und arbeitet immer noch als Chefredakteur. Bijan ist außerdem seit 45 Jahren Kolumnist und Filmkritiker für iranische Monatszeitschriften, die mit Film zu tun haben. Er hat auf internationalen Filmfestivals und Buchmessen mehrere Preise für seine Kurzfilme und Kinderbücher sowie für seine Verdienste um das internationale Kino erhalten.
Abbas Yari
Mehr erfahren
Abbas Yari ist ein iranischer Journalist und Filmkritiker, geboren in Arak. 1975 schloss er die School of Television and Cinema ab. Yari begann seine journalistische Laufbahn bei Sobh e Emrouz, Tehran Mosavvar und Kayhan, bevor er das Film-Magazin mitbegründete, das er bis 2021 leitete. Derzeit ist Yari Chefredakteur von Cinemaye Bedoon Marz, einer neuen iranischen Online-Filmplattform. Außerdem war er an der Gründung des iranischen Filmmuseums in Teheran und der Stiftung für Filmkritiker und Autoren über iranisches Kino beteiligt und organisiert kulturelle Veranstaltungen in Arak.
Hammad Zaidi
Mehr erfahren
Hammad Zaidi ist Gründer der Lonely Seal Company Group, Lonely Seal Releasing und des Lonely Seal International Film, Screenplay and Music Festival. Zudem ist er Mitglied der Producers Guild of America und war in der Writers Guild of America aktiv. Er produzierte Filme, entwickelte Videospiele, schrieb Artikel und war Jurymitglied zahlreicher Festivals wie Sundance, SXSW und Slamdance. Zaidi lehrte an mehreren Universitäten, darunter UCLA und USC, und erwarb 1994 seinen Master of Fine Arts an der UCLA School of Theatre, Film and Television.

Filmgäste 2025
Auch für seine 48. Ausgabe begrüßt LUCAS zahlreiche Filmgäste vor Ort in den vier Festivalkinos oder in einem Online-Gespräch. Alle Filmvorstellungen werden von Filmvermittler*innen begleitet. Außerdem ist erneut ein »Filmgespräche vorab« zu einem Wettbewerbsfilm im Rahmen eines »Mitmischen!«-Projekts entstanden.
An dieser Stelle werden die Filmgäste von LUCAS #48 nach und nach bekanntgegeben.

Grußworte 2025

Julia Fleißig
Festivalleiterin
AUF INS KINO!
Klappe #48! Für das diesjährige Programm von LUCAS sind wir in hunderte Geschichten eingetaucht, haben dutzende Stunden gesichtet und diskutiert, um die stärksten Produktionen einmal quer über den Globus für junges Publikum zusammenzustellen.
„Wachsen“ war ein zentrales Leitthema bei der Filmauswahl für LUCAS #48. Wachsen ist ein Prozess, der nicht aufzuhalten und nicht umkehrbar ist. Man kann sich ihm nicht entziehen – er passiert einfach. Einmal gewachsen, passt man vielleicht weder in alte Lieblingspullis noch in alte Muster. Am Ende sucht man sich die Situationen nicht einmal aus, in denen man wächst. Es sind nicht selten Momente der Unsicherheit und Verletzlichkeit – doch wenn alles gut läuft, geht man gestärkt daraus hervor.
Besonders intensiv haben sich die »Young European Cinephiles« – sechs junge Menschen aus Bulgarien, Griechenland und Deutschland – mit dem Thema auseinandergesetzt. Ihr für LUCAS kuratiertes Filmprogramm erzählt von der Suche nach der eigenen Identität und vom Hineinwachsen in eine komplexe Welt. Die drei ausgewählten Filme zeigen: Wachsen ist nicht nur ein individueller Prozess, sondern auch geprägt durch gesellschaftliche, soziale und politische Umstände.
Damit Filmfestivals wie LUCAS wachsen können, braucht es verlässliche Strukturen und engagierte Unterstützung. Dafür, dass wir weiterhin starkes Filmschaffen für junges Publikum zeigen können, möchten wir uns herzlich bei allen fördernden Institutionen, allen freundschaftlich sowie partnerschaftlich verbundenen Menschen bedanken. Denn all die Arbeit, Energie und das Engagement unseres Teams würden nicht ausreichen, wenn nicht auch die finanziellen Weichen gestellt wären.
Achtung Aufnahme!

3 Fragen an …
Timon Gremmels,
Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur
Welche Impulse kann ein Filmfestival für junges Publikum für die Kulturpolitik geben?
Ein Festival wie LUCAS zeigt sehr konkret, was Kulturpolitik leisten kann: Es ermutigt junge Menschen, mitzumischen, sich emotional zu beteiligen und andere Perspektiven einzunehmen. Indem sie Filme nicht nur sehen, sondern auch kuratieren, diskutieren und das Festivalprogramm mitentwickeln, erfahren sie Kultur als lebendigen Raum für Teilhabe, Bildung – und nicht zuletzt demokratisches Miteinander.
Warum ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche durch Filmfestivals wie LUCAS Zugang zu Filmen erhalten?
Filme können nicht nur unterhalten, sondern auch ein Zugang zur Welt sein. LUCAS gibt Kindern und Jugendlichen das Rüstzeug, Filme bewusst(er) wahrzunehmen und zu verstehen. Wer früh gute Filme erlebt, lernt, Geschichten zu deuten, Gefühle einzuordnen und unterschiedliche Sichtweisen zu hinterfragen. Im Kino, gemeinsam mit anderen, entstehen so wichtige soziale und emotionale Erfahrungen. LUCAS ermöglicht jungen Menschen einen begleiteten Zugang zu Film – mit Filmgesprächen und pädagogischem Rahmen. Im besten Falle fördert das nicht nur ihre Medienkompetenz, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung.
Welcher Kinder- oder Jugendfilm hat den besten Soundtrack und worauf freuen Sie sich bei LUCAS #48?
Disneylieder gehen natürlich immer. Mit meinem Patenkind habe ich früher gern die BIBI UND TINA-Filme inklusive mitreißender Filmmusik geschaut. Ansonsten freue ich mich auf das, was LUCAS ausmacht: hochwertige Filme, spannende Diskussionen und darauf, zu erfahren, wie Kinder und Jugendliche über das denken, was sie auf der Leinwand sehen.

3 Fragen an …
Mike Josef, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main und Schirmherr von LUCAS
Was bedeutet ein Festival wie LUCAS für das kulturelle Profil Frankfurts – und wodurch unterscheidet es sich von anderen Filmfestivals in der Stadt?
Das LUCAS-Festival ist ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Frankfurt. Die vielen verschiedenen Festivals in Frankfurt – insbesondere im Sommer – tragen dazu bei, dass Frankfurt eine lebenswerte und kulturell vielfältige Stadt ist. Das Besondere an LUCAS ist der Fokus auf Kinder und Jugendliche. Das Festival atmet Internationalität und kulturellen Austausch und ist damit nah am Alltag der Kinder und Jugendlichen in unserer weltoffenen Stadt. Besonders bemerkenswert ist sicher die große Altersspanne, die LUCAS abdeckt – vom Vorschulalter über Jugendliche bis hin zu jungen Erwachsenen und darüber hinaus. Ein Highlight für mich ist der Festivalsonntag, an dem Familien freien Eintritt ins Kino und zu den Ausstellungen des DFF haben. Eine schöne Gelegenheit für einen Ausflug ins Filmmuseum.
Wie Sie sagen, richtet sich LUCAS nicht nur an ein junges Publikum, sondern auch an Filmbegeisterte 18plus. Was können denn Erwachsene von Kinder- und Jugendfilmen lernen?
Ich denke, jede und jeder erinnert sich an seine Kindheit. Als Erwachsene vergessen wir oft, die Welt auch mal mit den Augen der Kinder zu sehen. Oft haben Kinder einen unverstellten Blick auf die Welt und gleichzeitig hinterfragen sie vieles von dem, was wir Erwachsene tun. Kinder- und Jugendfilme erinnern uns daran, die Perspektive zu wechseln, Dinge neu zu denken und zuzuhören. Insbesondere bei Themen wie Gerechtigkeit, Familie oder Klimaschutz, eröffnet der unbefangene Blick neue Sichtweisen. Gerade in einer Stadt wie Frankfurt, in der viele Perspektiven aufeinandertreffen, können diese Filme helfen, Brücken zu bauen und die eigene Haltung zu hinterfragen.
Was wäre Ihr Traum-Cameo in einem Film? Bzw. welche Filmfigur würden Sie gerne mal einen Tag lang sein?
Ich bin ein großer Fan von Sylvester Stallone als Rocky Balboa. Als ich dieses Jahr die Frankfurter Partnerstadt Philadelphia besucht habe, habe ich einen Spaziergang zum Originaldrehplatz gemacht. Mit der Original-Filmmusik im Ohr fühlt man sich schon fast ein bisschen wie Rocky Balboa.

3 Fragen an …
Christine Kopf,
Künstlerische Direktorin des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Auf welchen Programmpunkt freuen Sie sich bei LUCAS #48 ganz besonders?
Ganz besonders freue ich mich auf den Besuch von Alain Bergala und Nathalie Bourgeois, die mit „Le cinéma, cent ans de jeunesse“ (CCAJ) seit 30 Jahren Maßstäbe in der Filmbildung setzen. Das internationale Programm verbindet ästhetische Erfahrungen mit filmpraktischer Arbeit und bringt junge Menschen weltweit in einen lebendigen Dialog mit dem Kino. Diese Veranstaltung ist eine großartige Möglichkeit für alle Interessierten aus Pädagogik und Filmbildung, einen Einblick in dieses renommierte Projekt zu erhalten. Unsere Gäste sind wahrhaftig Koryphäen der Filmbildung.
Welche Veranstaltungen empfehlen Sie besonders?
Natürlich den Festivalsonntag für Familien mit dem Gastprogramm des MiniFilmclubs, in dem Vorschulkinder experimentelle Kurzfilme entdecken und sich kreativ damit auseinandersetzen. Außerdem würde ich den Workshop zur aktuellen Ausstellung „Entfesselte Bilder“ mit der »Fokus.Film.Klasse« hervorheben. Die Ausstellung widmet sich der Kunst der Plansequenz – also den langen, ungeschnittenen Kameraeinstellungen. Passend dazu arbeitet eine Schulklasse in Workshops zum Film 1917 (US/GB 2019. R: Sam Mendes) und präsentiert Film und Ergebnisse während der Festivalwoche – eine spannende Veranstaltung für Klassen ab Jahrgangsstufe 10.
Gab es einen Film, der in Ihrer Jugend etwas in Ihnen entfacht hat – vielleicht sogar den Wunsch, beruflich mit Film zu arbeiten?
Als Schülerin habe ich eher zufällig ehrenamtlich in einem kollektiv betriebenen Kino gearbeitet. Ich wusste es damals noch nicht, aber die Liebe zu diesem Ort hat meinen späteren Berufsweg nachhaltig geprägt, dabei wollte ich eigentlich Journalistin werden.