LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans
#48 vom 25. September bis 2. Oktober 2025

Licht aus und Film ab bei LUCAS #48: Vom 25. September bis 2. Oktober 2025 prä­sen­tiert Deutschlands ältes­tes Filmfestival für jun­ges Publikum preis­ver­däch­ti­ge Filmkunst für alle von drei Jahren bis 18plus. Familien und Filmfans aller Altersgruppen erwar­ten her­aus­ra­gen­de Kinoerlebnisse in Frankfurt und Offenbach.

Herzstück von LUCAS sind die Wettbewerbe in den Sektionen »Kids«, »Teens« und »Youngsters«. Ergänzend zum Wettbewerbsprogramm zeigt das Festival Klassiker der Filmgeschichte, Kurzfilme für die Allerjüngsten und wei­te­re, teils von Kindern und Jugendlichen gestal­te­te Programme. Während der Festivalwoche liegt ein beson­de­rer Fokus auf den Filmgesprächen, in denen Filmschaffende aus aller Welt mit dem Publikum in Dialog treten.

Partizipation heißt bei LUCAS »Mitmischen!«: Als Jurymitglied oder Filmkritiker*innen, als Festivalreporter*innen oder Kurator*innen wer­den jun­ge Menschen in viel­fäl­ti­ger Hinsicht zum Mitgestalten des Festivalgeschehens eingeladen.

Für Vertreter*innen der Filmbranche fin­den Fachtagungen und Podiumsdiskussionen statt, die sich mit Themen der Filmbildung und aktu­el­len Tendenzen der Kinder- und Jugendfilmproduktion auseinandersetzen.

LUCAS – Internationales Festival für jun­ge Filmfans wird vom DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum e.V. veranstaltet.

Banner: Journal Frankfurt
LUCAS Trennung

Wettbewerbe und Preise

Wettbewerbe

In den Wettbewerben der Sektionen »Kids«, »Teens« und »Youngsters« prä­sen­tiert LUCAS eine Auswahl her­aus­ra­gen­der inter­na­tio­na­ler Spiel‑, Dokumentar‑, Animations- und Experimentalfilme. 2025 gehen ins­ge­samt 21 Langfilmbeiträge sowie 18 Kurzfilmbeiträge ins Rennen um die begehr­ten LUCAS-Preise.

Die Langfilme haben eine Spieldauer von mehr als 59 Minuten und sind noch nicht in deut­schen Kinos ange­lau­fen. Eine Auswahlkommission ist auf Festivals und Branchentreffen unter­wegs, um aus den stärks­ten aktu­el­len Produktionen welt­weit Wettbewerbsbeiträge für die Sektionen »Kids«, »Teens« und »Youngsters« zu wäh­len. Nicht Premierenstatus, son­dern ein­zig Qualität entscheidet!

Mit sei­nem Kurzfilmwettbewerb hat sich LUCAS in den ver­gan­ge­nen Jahren ein beson­de­res Renommee erwor­ben. Aus den bes­ten inter­na­tio­na­len Einreichungen bis 30 Minuten Spieldauer stellt eine Auswahlkommission meh­re­re Wettbewerbsprogramme für die Sektionen »Kids« und »Teens« zusam­men, vie­le davon Deutschlandpremieren.

Preise

Wettbewerb »Kids«

  • Preis für den bes­ten Langfilm (5.000 €) gestif­tet von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
  • Preis für den bes­ten Kurzfilm (2.000 €)

Wettbewerb »Teens«

  • Preis für den bes­ten Langfilm (5.000 €)
  • Preis für den bes­ten Kurzfilm (2.000 €)
  • Preis für eine außer­ge­wöhn­li­che cine­as­ti­sche Leistung (2.000 €)

Wettbewerb »Youngsters«

  • LUCAS »Youngsters« Award (5.000 €) 

Alle Wettbewerbssektionen

  • ECFA-Award 
  • Bridging the Borders Award 
  • Publikumspreis
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Auswahlkommission 2025

Um LUCAS noch bes­ser zu ver­net­zen und um den leb­haf­ten Austausch über das Programm zu ver­stär­ken, hat das Festival jeweils eine Auswahlkommission für Lang- und für Kurzfilme beru­fen, die die Filme sich­tet und für die Wettbewerbe »Kids«, »Teens« und »Youngsters« aus­wählt. Neben Julia Fleißig, der Festivalleiterin von LUCAS, set­zen sich die Kommissionen aus fünf wei­te­ren aus­ge­wie­se­nen Filmexpert*innen zusammen.

Auswahlkommission Langfilm
Kirsten Taylor

Kirsten Taylor
Redakteurin, Filmvermittlerin und Autorin

Kirsten Taylor ist Redakteurin beim Filmbildungsportal kinofenster.de und freie Filmvermittlerin, unter ande­rem für das Projekt „Filmklassiker sehen – Filme ver­ste­hen“, das von der Deutschen Filmakademie initi­iert wur­de, sowie für die SchulKinoWochen. Daneben schreibt sie Filmkritiken und erstellt Filmgutachten. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Bereich Kinder- und Jugendfilm.

Stefan Stiletto

Stefan Stiletto
Filmpädagoge und Filmjournalist

Stefan Stiletto ist selbst­stän­di­ger Filmpädagoge, Filmjournalist und Redakteur. Er kon­zi­piert und erstellt film­päd­ago­gi­sche Begleitmaterialien, schreibt unter ande­rem für den Filmdienst, die Kinderfilmwelt, das Kinder- und Jugend-Filmportal und Kinofenster.de und lei­tet Fortbildungen für Multiplikator*innen sowie Workshops für Kinder und Jugendliche zu Filmbildungsthemen aller Art.

rochus-wolff_credit_Katrin-Doerksen

Rochus Wolff
Filmkritiker, Autor und Dozent

Rochus Wolff ist frei­er Filmkritiker und Autor; er publi­ziert u.a. bei Kino-Zeit, in Filmdienst, Kinderfilmwelt, auf dem Kinder- und Jugendfilmportal sowie in sei­nem Blog kinderfilmblog.de. Mit „33 bes­te Kinderfilme“ und „100 Kinderfilme für alle Tage“ hat er bereits zwei Bücher über Kinderfilme ver­öf­fent­licht. Er gibt dar­über hin­aus Workshops zu Kinderfilmen und zu Filmkritik.

Auswahlkommission Kurzfilm
Holger Twele

Holger Twele
Journalist und Filmvermittler

Holger Twele ist frei­be­ruf­li­cher Filmjournalist und Filmpädagoge und seit vie­len Jahren u.a. für den Bundesverband Jugend und Film, das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum und die Bundeszentrale für poli­ti­sche Bildung tätig.

Dr. Ursula Vossen

Dr. Ursula Vossen
Produzentin und Autorin / HessenInvestFilm

Dr. Ursula Vossen hat lang­jäh­ri­ge Erfahrung als Producerin für Fernsehen und Film sowie in der Filmförderung. Sie ist Autorin zahl­rei­cher film­wis­sen­schaft­li­cher Fachbücher und ‑Artikel.

LUCAS Trennung

Jury 2025

Die Jurys der Wettbewerbe »Kids« und »Teens« sind pari­tä­tisch mit jun­gen Filmfans und Branchenprofis besetzt. Sie ent­schei­den über die Vergabe von fünf LUCAS-Preisen in den Wettbewerbssektionen »Kids« und »Teens«. Eine Jury jun­ger, euro­päi­scher Filmenthusiast:innen zeich­net einen Film der Sektion »Youngsters« mit dem LUCAS »Youngsters« Award aus.

Eine Jury der ECFA ver­gibt an ihren euro­päi­schen Kinderfilmfavoriten den ECFA Award, seit 2018 ver­leiht Cinema Without Borders einen Preis an einen Wettbewerbsfilm und über den Publikumspreis ent­schei­den die Festivalbesucher:innen.

Jury Wettbewerb »Kids«

Daniel Fornoff ©Oliver Leicht | Quelle: DFF

Daniel Fornoff (12)
IGS Nordend, Frankfurt

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Daniel bringt bereits JuryErfahrung vom Goldenen Spatz mit. Ein guter Film? Der reißt ihn so mit, dass selbst die Eiswerbung schnell ver­ges­sen ist. Mathe ist nicht seins, dafür rockt er am Schlagzeug und hat sogar schon mit Sams-Autor Paul Maar E‑Mails aus­ge­tauscht. Er liebt Komödien und kna­cki­ge Zweiminüter – SPATZENHIRN ist sein abso­lu­ter Favorit. Auch an eige­nen Kurzfilmen hat er sich bereits selbst ver­sucht. Lieblingsfilmfiguren? Garfield, Bud Spencer und das Chaos-Duo Lilo & Stitch!

Merle Sturm ©Oliver Leicht | Quelle: DFF

Merle Sturm (11)
Adorno-Gymnasium, Frankfurt

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Merle spielt Rugby, seit sie drei ist – wahr­schein­lich Frankfurts jüngs­te Tacklerin! Den Nervenkitzel liebt sie nicht nur auf dem Spielfeld, son­dern auch im Kino. Sie hat ein Faible für Krimis wie ENOLA HOLMES oder DIE DREI ???. Ein über­ra­schen­des Ende ist ihr wich­ti­ger als Happy Ends. Merle zählt schon die Tage bis zur neu­en HARRY POTTER-Serie. Auch ohne Tarnumhang kann sie sich übri­gens super ver­ste­cken. Um sie aus ihrem Versteck zu locken, hilft meist nur eins – Grüne Soße!

Olivia Schiffer ©Oliver Leicht | Quelle: DFF

Olivia Schiffer (12)
KGS Niederrad, Frankfurt

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Olivia ist nicht zu brem­sen: Sie turnt, spielt Hockey, rei­tet und enga­giert sich in der Jugendfeuerwehr. Zum Lachen bringt sie DER SCHUH DES MANITU. Ihre Lieblingsdarstellenden sind Katharina Thalbach, Susu Padotzke und Christian Tramitz. Am liebs­ten wür­de sie alle drei in einem Liebesfilm sehen. An Euch da drau­ßen: Wer schreibt das Drehbuch? Wenn sie nicht gera­de Berge erklimmt, träumt sie vom Landleben und von kana­di­schen Filmabenteuern bei LUCAS.

Anna Hofmann ©Pepo Schuster | Quelle: DFF

Anna Hofmann (Österreich)
Co-Leiterin Internationales Kinderfilmfestival Wien

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Seit 2024 ist Anna Hofmann eine der Leiterinnen des Internationalen Kinderfilmfestivals Wien, für das sie bereits seit mehr als 20 Jahren arbei­tet. Wichtig ist ihr nicht nur, her­aus­ra­gen­de Filme für Kinder und Jugendliche zu zei­gen, son­dern auch die Vermittlung des Mediums Film. Dazu orga­ni­siert sie die Kinderkinowelten mit, ein Filmvermittlungsprojekt, in dem beson­de­re Kinderfilme an Schulen in ganz Österreich gezeigt und nach­be­rei­tet werden.

Heiko Martens ©Heiko Martens | Quelle: DFF

Heiko Martens (Deutschland)
Autor und Dramaturg

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Heiko Martens ist frei­schaf­fen­der Dipl. Drehbuchautor und Dramaturg. Als Autor schreibt er Filme, Serien und Hörspiele, dar­un­ter Stoffe für Erwachsene, Jugendliche und Kinder aller Altersstufen. Als Dramaturg und Dozent arbeitet(e) er u.a. für die Filmuniversität Potsdam, die Master School Drehbuch Berlin sowie acht Jahre für die Akademie für Kindermedien, als Co-Mentor Interaktiv & Crossmedial und Kinderbuch, sowie als Mentor der Spielfilmgruppe.

Justine Bauer ©Semih Korhan Güner | Quelle: DFF

Justine Bauer (Deutschland)
Regisseurin und Drehbuchautorin

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Justine Bauer wuchs auf einer Straußenfarm in Deutschland auf. Sie stu­dier­te Bildende Kunst an der HGB Leipzig sowie Spielfilmregie und Drehbuch an der KHM Köln. Sie war für den WortmeldungenFörderpreis nomi­niert und nahm an der Jürgen-PontoSchreibwerkstatt teil. LUCAS kennt sie schon vom letz­ten Jahr. Da lief ihr Abschlussfilm MILCH INS FEUER im Wettbewerb »Teens«. Der Film wur­de natio­nal und inter­na­tio­nal mehr­fach aus­ge­zeich­net. Justines Hund heißt Bruno.

Jury Wettbewerb »Teens«

Nike Hennig ©Oliver Leicht | Quelle: DFF

Nike Hennig (17)
Helmholtzschule, Frankfurt

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Nike liebt es, sich aus­zu­drü­cken – auf der Theaterbühne, mit der Gitarre oder hin­ter dem Podcast-Mikro. Diesen Sommer ging’s nach Irland, um ihr Englisch auf­zu­po­lie­ren – ein biss­chen Irisch gab’s oben­drauf, dank des Films KNEECAP! Ihr Herz schlägt für Musicals und ALMOST FAMOUS. Später will sie Journalistin wer­den. Gute Filme müs­sen Haltung und Atmosphäre mit­brin­gen. Jury-Neuling – im »LUCAS-Filmclub« aber längst zuhause.

Manuela Polifke ©Oliver Leicht | Quelle: DFF

Manuela Polifke (14)
Adorno-Gymnasium, Frankfurt

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Manuela spielt Fußball, tanzt Hip-Hop und hört stän­dig Musik – am liebs­ten K‑Pop und J‑Pop. Nur im Kino legt sie die Kopfhörer ab, aber auch dort zählt der Soundtrack! Wichtig ist ihr, dass die Handlung gut nach­voll­zieh­bar ist. Sie liebt wit­zi­ge Heist-Movies wie OCEAN’S 13 und kann DAS LEBEN DES BRIAN fast mit­spre­chen. Ihr Wunsch: mehr Filme über ihre musi­ka­li­schen Idole aus Japan und Südkorea!

Liam Belgorodski ©Oliver Leicht | Quelle: DFF

Liam Belgorodski (17)
Lessing-Gymnasium, Frankfurt

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Liam mag Schach, Scrabble, Squash – und hat ein Händchen fürs Kopfrechnen. DIE FABELHAFTE WELT DER AMÉLIE zählt zu sei­nen Lieblingsfilmen: Als Autist mit Asperger konn­te er vie­les dar­in gut nach­emp­fin­den. Er liebt ori­gi­nel­le Filme und mei­det Remakes oder Reihen mit Schema F. Wes Anderson fei­ert er – ein Widerspruch!? Bei LUCAS will er ers­te Schritte in Richtung Traumjob im Filmbereich machen.

Andrea Reisz | Quelle: DFF

Andrea Reisz (Rumänien)
Filmvermittlerin und Kulturmanagerin

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Andrea Reisz ist Expertin für Kultur, Kino und Filmvermittlung. Seit Jahren ent­wi­ckelt sie Lernprogramme und orga­ni­siert Kulturprojekte in Schulen und Museen. Sie arbei­tet mit euro­päi­schen Initiativen wie CinEd und bringt jun­gen Menschen Filme aus ganz Europa näher. Auch bei CCAJ (> S. 20) ist sie aktiv. Als Dozentin an der Universität von Timișoara zeigt Andrea, wie span­nend Kino sein kann. Ihr Motto: Filme für alle ver­ständ­lich und erleb­bar machen.

Hussen Ibraheem | Quelle: DFF

Hussen Ibraheem (Deutschland)
Filmemacher

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Hussen Ibraheem ist in Beirut gebo­ren und fand über die Architektur den Weg zum Film. Seine Kurzfilme dre­hen sich um die Themen Familie, Beziehungen, Männlichkeit und das Surreale im Alltag. Parallel dazu stu­diert er inter­na­tio­na­le Filmproduktion und nimmt an Talentprogrammen teil. Mit MANITY war er 2023 bereits bei LUCAS zu Gast. Damit er bei der 48. Ausgabe dabei sein kann, legt Hussen sogar die Arbeit an sei­nem ers­ten Langspielfilm für ein paar Tage zur Seite.

Christian Zetterberg | Quelle: DFF

Christian Zetterberg (Schweden)
Filmemacher

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Christian Zetterberg ist ein Regisseur mit Fokus auf Kinder- und Jugendfilme. In sei­nen Geschichten geht es oft um Kinderrechte, Beziehungen und Identität. Für sei­ne Arbeiten erhielt er meh­re­re Preise. Mit GAME RULES gewann er 2024 den Preis für den bes­ten Kurzfilm im Wettbewerb »Kids« bei LUCAS. Aktuell ent­wi­ckelt er einen Spielfilm und pro­du­ziert Sendungen für SVT Barn, den schwe­di­schen Kinderkanal – ver­gleich­bar mit dem deut­schen KiKA.

Jury Wettbewerb »Youngsters«

Yannick Horn | Quelle: DFF

Yannick Horn (17, Deutschland)

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Yannick lebt für den Film. Schon mit neun war er auf der Berlinale – ein Erlebnis, das ihn bis heu­te prägt. In den letz­ten Jahren hat er zwei eige­ne Kurzfilme rea­li­siert: SEARCHING FOR CONNECTION und ZÄHNEPUTZEN. Sein aktu­el­ler Lieblingsfilm ist ALL WE IMAGINE AS LIGHT. Yannick mag Werke mit Herzblut und wür­de gern mal mit Andrea Arnold über unkon­ven­tio­nel­les Erzählen spre­chen. Sein Lieblingszitat stammt aus TWIN PEAKS: „Die Eulen sind nicht, was sie scheinen.“

Timo Perndorfer | Quelle: DFF

Timo Perndorfer (18, Österreich)

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Timo taucht tief ein – in Filme, die for­dern, berüh­ren oder ein­fach nur zum Abschalten da sind. Er liebt star­ke Atmosphären und Werke, die lan­ge nach­wir­ken. LAWRENCE VON ARABIEN ist sein Lieblingsfilm, STRANGER THINGS war ein Schlüsselerlebnis. AZUR UND ASMAR hat ihm gezeigt, was Empathie und Nächstenliebe bedeu­ten. Auch Malerei begeis­tert ihn – beson­ders die des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. Bilder, die berüh­ren, zie­hen ihn ein­fach magisch an.

Veronika Heigelmayer | Quelle: DFF

Veronika Heigelmayer (18, Österreich)

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Ob Romanze, Drama oder Western – Veronika liebt Filme ohne 08/15-Storyline. 500 DAYS OF SUMMER ist ihr Favorit. Wieso? Das Zitat „Most days of the year are unre­mar­kab­le“ bringt es für sie auf den Punkt. Im Kino will sie den Alltag links lie­gen oder sich ver­zau­bern las­sen – so wie bei ihrem ers­ten 3D-Film RAPUNZEL – NEU VERFÖHNT, als die Laternen auf­stie­gen. Mit Veronika haben wir einen wei­te­ren Wes Anderson-Fan. Ihn wür­de sie gern fra­gen, wie er auf sei­ne Ideen kommt.

Mathias Mertens | Quelle: DFF

Mathias Martens Ávila (21, Belgien)

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Ein Film pro Tag – das ist Mathias’ Ziel. Der Animationsstudent ver­passt mit sei­nen Freunden kei­nen Marvel-Film und will spä­ter selbst Regie füh­ren. ALLES ÜBER MEINE MUTTER von Almodóvar hat ihn tief beein­druckt. Filme kön­nen Menschen nicht ver­än­dern oder gar ret­ten, aber sie kön­nen inspi­rie­ren und Ideen säen, glaubt er. Neben Kino inter­es­siert er sich für Geschichte, Politik und Comics. SOME LIKE IT HOT liebt er allein für sei­nen Schlusssatz: „I’m a man… Well, nobody’s perfect.“

Selia Krasniqi | Quelle: DFF

Selia Krasniqi (20, Belgien)

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Selia stu­diert Animation, enga­giert sich im Filmclub und ist im Auswahlkomitee des Filem‘On – International Film Festival For Young Audiences in Brüssel. Sie liebt Filme wie DRAW FOR CHANGE!, die Hoffnung und Solidarität zei­gen. Wie bei INCEPTION denkt sie gern tief in Geschichten hin­ein. Für sie sind Filme Spiegel der Gesellschaft, Fenster zu Kulturen und für jun­ge Menschen wich­tig, weil sie rele­van­te Themen sicht­bar machen.

Lotte Dorner | Quelle: DFF

Lotte Dorner (18, Deutschland)

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Filme schau­en ist für Lotte etwas Soziales – am liebs­ten mit ihrer Crew und süß-sal­­zi­­gem Popcorn. DOUNIA, MALEFICENT 2 und WER WIR WAREN fand sie stark. Ein Film muss für sie etwas in Gang set­zen, zum Nachdenken anre­gen oder ästhe­tisch berüh­ren. Lotte liebt Musik, singt im Chor, spielt in zwei Bands, macht Pointfighting – eine Kickbox-Variante – und war Teil der FBW-Jugend Filmjury. In der Festivalwoche hofft sie auf ein Treffen mit dem DEAR FUTURE CHILDREN-Team.

ECFA-Jury 2025

Die Jury der European Children‘s Film Association (ECFA) besteht aus euro­päi­schen Expert:innen der Kinder- und Jugendfilmszene. In die­sem Jahr ver­gibt Margret Albers (Jury Wettbewerb »Kids«) gemein­sam mit Stefan Huber und Noy Levin (bei­de Jury Wettbewerb »Teens«) den ECFA-Award an ihren euro­päi­schen Kinderfilmfavoriten. Der Preis qua­li­fi­ziert die Filme für den jähr­li­chen Wettbewerb um den Preis für den „Best European Children’s Film of the Year“, der wäh­rend der Internationalen Filmfestspiele Berlin ver­lie­hen wird.

Anna Hofmann ©Pepo Schuster | Quelle: DFF

Anna Hofmann (Österreich)
Co-Leiterin Internationales Kinderfilmfestival Wien

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Seit 2024 ist Anna Hofmann eine der Leiterinnen des Internationalen Kinderfilmfestivals Wien, für das sie bereits seit mehr als 20 Jahren arbei­tet. Wichtig ist ihr nicht nur, her­aus­ra­gen­de Filme für Kinder und Jugendliche zu zei­gen, son­dern auch die Vermittlung des Mediums Film. Dazu orga­ni­siert sie die Kinderkinowelten mit, ein Filmvermittlungsprojekt, in dem beson­de­re Kinderfilme an Schulen in ganz Österreich gezeigt und nach­be­rei­tet werden.

Christian Zetterberg | Quelle: DFF

Christian Zetterberg (Schweden)
Filmemacher

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Christian Zetterberg ist ein Regisseur mit Fokus auf Kinder- und Jugendfilme. In sei­nen Geschichten geht es oft um Kinderrechte, Beziehungen und Identität. Für sei­ne Arbeiten erhielt er meh­re­re Preise. Mit GAME RULES gewann er 2024 den Preis für den bes­ten Kurzfilm im Wettbewerb »Kids« bei LUCAS. Aktuell ent­wi­ckelt er einen Spielfilm und pro­du­ziert Sendungen für SVT Barn, den schwe­di­schen Kinderkanal – ver­gleich­bar mit dem deut­schen KiKA.

Andrea Reisz | Quelle: DFF

Andrea Reisz (Rumänien)
Filmvermittlerin und Kulturmanagerin

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Andrea Reisz ist Expertin für Kultur, Kino und Filmvermittlung. Seit Jahren ent­wi­ckelt sie Lernprogramme und orga­ni­siert Kulturprojekte in Schulen und Museen. Sie arbei­tet mit euro­päi­schen Initiativen wie CinEd und bringt jun­gen Menschen Filme aus ganz Europa näher. Auch bei CCAJ (> S. 20) ist sie aktiv. Als Dozentin an der Universität von Timișoara zeigt Andrea, wie span­nend Kino sein kann. Ihr Motto: Filme für alle ver­ständ­lich und erleb­bar machen.

Cinema Without Borders

„Cinema Without Borders“ ist ein inter­na­tio­na­les Netzwerk aus Akteur:innen der Filmbranche, das sich für die Themen Diversität, Inklusion und sozia­le Gerechtigkeit im Film ein­setzt. „Cinema Without Borders“ ver­gibt jähr­lich auf aus­ge­wähl­ten Filmfestivals den „Bridging the Borders Award“. Der Preis wür­digt Filme, die Menschen über geo­gra­fi­sche, reli­giö­se, eth­ni­sche, kul­tu­rel­le und öko­no­mi­sche Grenzen hin­weg näher­brin­gen und Fragen der sozia­len Gerechtigkeit behandeln.

Keely Badger

Keely Badger

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Keely Badger ist die Gründerin und Chief Marketing Officer von 360 MEDIA Consulting, einer von einer Frau geführ­ten digi­ta­len Marketingagentur für Geschichtenerzähler, Changemaker und Marken, die an vor­ders­ter Front der sozia­len Wirkung und Innovation arbei­ten. Keely ent­wi­ckel­te eine Liebe für das trans­for­ma­ti­ve Potenzial des Dokumentarfilms, um Brücken zwi­schen Gemeinschaften zu schla­gen und ein kri­ti­sches Bewusstsein zu wecken. In den letz­ten 15 Jahren hat sie im öffent­li­chen und pri­va­ten Sektor gear­bei­tet und dabei sozia­les Kino als Werkzeug ein­ge­setzt, um das Publikum zu sinn­vol­lem Handeln zu inspirieren.

Chale Nafus

Chale Nafus

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Chale Nafus wur­de in Dallas gebo­ren, besuch­te öffent­li­che Schulen, ver­brach­te die Sommer auf der Ranch sei­ner Schwester in Comanche County in den 1950er Jahren, lern­te Spanisch von Mitschülern und träum­te davon, Dallas zu ver­las­sen. Nach dem Besuch der University of Texas in Arlington, der Universidad Autónoma de México und der UT Austin begann er eine lan­ge Lehrtätigkeit an ver­schie­de­nen Colleges. Als er 1998 in den Ruhestand ging, ver­brach­te er vier Jahre mit Reisen und Schreiben, bevor er bei der Austin Film Society als Programmdirektor tätig wur­de. Jetzt ist er völ­lig im Ruhestand und freut sich, in den Vorständen der Austin Film Society und des OUTsider Fest sowie in den Beratungsausschüssen von IndieMeme und Cine Las Americas zu arbeiten.

Rodrigo Garcia | Quelle: DFF

Rodrigo Garcia

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Rodrigo Garcia, gebo­ren in Kolumbien und auf­ge­wach­sen in Mexiko, ist ein Drehbuchautor, Regisseur, Producer und Autor. Seit über 20 Jahren prägt er das unab­hän­gi­ge Kino und insze­nier­te u. a. den Oscar-nomi­­nier­­ten Film ALBERT NOBBS sowie MOTHER AND CHILD, NINE LIVES, FOUR GOOD DAYS und zuletzt für Netflix FAMILIA. Mit sei­nem Debütfilm THINGS YOU CAN TELL JUST BY LOOKING AT HER gewann er 2000 in Cannes den Preis „Un Certain Regard“. Auch im Fernsehen fei­er­te Garcia Erfolge, etwa mit SIX FEET UNDER, BIG LOVE und der HBO-Serie IN TREATMENT, für die er einen WGA Award erhielt. 2022 adap­tier­te er gemein­sam mit sei­nem Bruder für Netflix den Roman Hundert Jahre Einsamkeit sei­nes Vaters Gabriel García Márquez. Seine Memoiren A Farewell to Gabo and Mercedes erschie­nen 2021. 

Shirin Sohani | Quelle: DFF

Shirin Sohani

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Shirin Sohani, gebo­ren in Teheran, ist Regisseurin und Animatorin. Nach ihrem Masterstudium in Animationsregie an der Tehr­an University of Art begann sie 2012 ihre Karriere als Concept- und Background-Artist, Drehbuchautorin und Produktionsleiterin. Ihr Abschlussfilm THE FAN (2014) gewann natio­na­le und inter­na­tio­na­le Preise. 2023 erhielt sie gemein­sam mit Hossein Molay­e­mi für IN THE SHADOW OF THE CYPRESS den Preis für den bes­ten ani­mier­ten Kurzfilm bei der 97. Oscarverleihung.

Bijan Tehrani

Bijan Tehrani

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Bijan (Hassan) Tehrani, Gründer und Chefredakteur von Cinema Without Borders, ist Filmregisseur, Schriftsteller und Filmkritiker. Sein ers­ter Artikel erschien vor 45 Jahren in einer wöchent­li­chen Filmpublikation im Iran. Bijan grün­de­te vor acht­zehn Jahren Cinema Without Borders, eine Online-Publikation, die sich der Förderung des inter­na­tio­na­len Kinos in den USA und auf der gan­zen Welt wid­met, und arbei­tet immer noch als Chefredakteur. Bijan ist außer­dem seit 45 Jahren Kolumnist und Filmkritiker für ira­ni­sche Monatszeitschriften, die mit Film zu tun haben. Er hat auf inter­na­tio­na­len Filmfestivals und Buchmessen meh­re­re Preise für sei­ne Kurzfilme und Kinderbücher sowie für sei­ne Verdienste um das inter­na­tio­na­le Kino erhalten.

Abbas Yari I Quelle: DFF

Abbas Yari

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Abbas Yari ist ein ira­ni­scher Journalist und Filmkritiker, gebo­ren in Arak. 1975 schloss er die School of Television and Cinema ab. Yari begann sei­ne jour­na­lis­ti­sche Laufbahn bei Sobh e Emrouz, Tehran Mosavvar und Kayhan, bevor er das Film-Magazin mit­be­grün­de­te, das er bis 2021 lei­te­te. Derzeit ist Yari Chefredakteur von Cinemaye Bedoon Marz, einer neu­en ira­ni­schen Online-Filmplattform. Außerdem war er an der Gründung des ira­ni­schen Filmmuseums in Teheran und der Stiftung für Filmkritiker und Autoren über ira­ni­sches Kino betei­ligt und orga­ni­siert kul­tu­rel­le Veranstaltungen in Arak. 

Hammad Zaidi | Quelle: DFF

Hammad Zaidi 

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Hammad Zaidi ist Gründer der Lonely Seal Company Group, Lonely Seal Releasing und des Lonely Seal International Film, Screenplay and Music Festival. Zudem ist er Mitglied der Producers Guild of America und war in der Writers Guild of America aktiv. Er pro­du­zier­te Filme, ent­wi­ckel­te Videospiele, schrieb Artikel und war Jurymitglied zahl­rei­cher Festivals wie Sundance, SXSW und Slamdance. Zaidi lehr­te an meh­re­ren Universitäten, dar­un­ter UCLA und USC, und erwarb 1994 sei­nen Master of Fine Arts an der UCLA School of Theatre, Film and Television. 

 

LUCAS Trennung

Filmgäste 2025

Auch für sei­ne 48. Ausgabe begrüßt LUCAS zahl­rei­che Filmgäste vor Ort in den vier Festivalkinos oder in einem Online-Gespräch. Alle Filmvorstellungen wer­den von Filmvermittler*innen beglei­tet. Außerdem ist erneut ein »Filmgespräche vor­ab« zu einem Wettbewerbsfilm im Rahmen eines »Mitmischen!«-Projekts entstanden.

An die­ser Stelle wer­den die Filmgäste von LUCAS #48 nach und nach bekanntgegeben.

»Filmgespräche vor­ab«
LUCAS Trennung

Grußworte 2025

Julia Fleißig ©Oliver Leicht | Quelle: DFF
Julia Fleißig ©Oliver Leicht | Quelle: DFF

Julia Fleißig
Festivalleiterin

AUF INS KINO!

Klappe #48! Für das dies­jäh­ri­ge Programm von LUCAS sind wir in hun­der­te Geschichten ein­ge­taucht, haben dut­zen­de Stunden gesich­tet und dis­ku­tiert, um die stärks­ten Produktionen ein­mal quer über den Globus für jun­ges Publikum zusammenzustellen.

„Wachsen“ war ein zen­tra­les Leitthema bei der Filmauswahl für LUCAS #48. Wachsen ist ein Prozess, der nicht auf­zu­hal­ten und nicht umkehr­bar ist. Man kann sich ihm nicht ent­zie­hen – er pas­siert ein­fach. Einmal gewach­sen, passt man viel­leicht weder in alte Lieblingspullis noch in alte Muster. Am Ende sucht man sich die Situationen nicht ein­mal aus, in denen man wächst. Es sind nicht sel­ten Momente der Unsicherheit und Verletzlichkeit – doch wenn alles gut läuft, geht man gestärkt dar­aus hervor.

Besonders inten­siv haben sich die »Young European Cinephiles« – sechs jun­ge Menschen aus Bulgarien, Griechenland und Deutschland – mit dem Thema aus­ein­an­der­ge­setzt. Ihr für LUCAS kura­tier­tes Filmprogramm erzählt von der Suche nach der eige­nen Identität und vom Hineinwachsen in eine kom­ple­xe Welt. Die drei aus­ge­wähl­ten Filme zei­gen: Wachsen ist nicht nur ein indi­vi­du­el­ler Prozess, son­dern auch geprägt durch gesell­schaft­li­che, sozia­le und poli­ti­sche Umstände.

Damit Filmfestivals wie LUCAS wach­sen kön­nen, braucht es ver­läss­li­che Strukturen und enga­gier­te Unterstützung. Dafür, dass wir wei­ter­hin star­kes Filmschaffen für jun­ges Publikum zei­gen kön­nen, möch­ten wir uns herz­lich bei allen för­dern­den Institutionen, allen freund­schaft­lich sowie part­ner­schaft­lich ver­bun­de­nen Menschen bedan­ken. Denn all die Arbeit, Energie und das Engagement unse­res Teams wür­den nicht aus­rei­chen, wenn nicht auch die finan­zi­el­len Weichen gestellt wären.

Achtung Aufnahme!

Timon Gremmels ©Salome Roessler | Quelle: DFF
Timon Gremmels ©Salome Roessler / lensandlight

3 Fragen an …
Timon Gremmels,
Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Welche Impulse kann ein Filmfestival für jun­ges Publikum für die Kulturpolitik geben?
Ein Festival wie LUCAS zeigt sehr kon­kret, was Kulturpolitik leis­ten kann: Es ermu­tigt jun­ge Menschen, mit­zu­mi­schen, sich emo­tio­nal zu betei­li­gen und ande­re Perspektiven ein­zu­neh­men. Indem sie Filme nicht nur sehen, son­dern auch kura­tie­ren, dis­ku­tie­ren und das Festivalprogramm mit­ent­wi­ckeln, erfah­ren sie Kultur als leben­di­gen Raum für Teilhabe, Bildung – und nicht zuletzt demo­kra­ti­sches Miteinander.

Warum ist es wich­tig, dass Kinder und Jugendliche durch Filmfestivals wie LUCAS Zugang zu Filmen erhalten?
Filme kön­nen nicht nur unter­hal­ten, son­dern auch ein Zugang zur Welt sein. LUCAS gibt Kindern und Jugendlichen das Rüstzeug, Filme bewusst(er) wahr­zu­neh­men und zu ver­ste­hen. Wer früh gute Filme erlebt, lernt, Geschichten zu deu­ten, Gefühle ein­zu­ord­nen und unter­schied­li­che Sichtweisen zu hin­ter­fra­gen. Im Kino, gemein­sam mit ande­ren, ent­ste­hen so wich­ti­ge sozia­le und emo­tio­na­le Erfahrungen. LUCAS ermög­licht jun­gen Menschen einen beglei­te­ten Zugang zu Film – mit Filmgesprächen und päd­ago­gi­schem Rahmen. Im bes­ten Falle för­dert das nicht nur ihre Medienkompetenz, son­dern auch die Persönlichkeitsentwicklung.

Welcher Kinder- oder Jugendfilm hat den bes­ten Soundtrack und wor­auf freu­en Sie sich bei LUCAS #48?
Disneylieder gehen natür­lich immer. Mit mei­nem Patenkind habe ich frü­her gern die BIBI UND TINA-Filme inklu­si­ve mit­rei­ßen­der Filmmusik geschaut. Ansonsten freue ich mich auf das, was LUCAS aus­macht: hoch­wer­ti­ge Filme, span­nen­de Diskussionen und dar­auf, zu erfah­ren, wie Kinder und Jugendliche über das den­ken, was sie auf der Leinwand sehen.

Mike Josef ©Oliver Tamagnini | Quelle: DFF
Mike Josef ©Oliver Tamagnini | Quelle: DFF

3 Fragen an …
Mike Josef, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main und Schirmherr von LUCAS

 

Was bedeu­tet ein Festival wie LUCAS für das kul­tu­rel­le Profil Frankfurts – und wodurch unter­schei­det es sich von ande­ren Filmfestivals in der Stadt?
Das LUCAS-Festival ist ein fes­ter Bestandteil des kul­tu­rel­len Lebens in Frankfurt. Die vie­len ver­schie­de­nen Festivals in Frankfurt – ins­be­son­de­re im Sommer – tra­gen dazu bei, dass Frankfurt eine lebens­wer­te und kul­tu­rell viel­fäl­ti­ge Stadt ist. Das Besondere an LUCAS ist der Fokus auf Kinder und Jugendliche. Das Festival atmet Internationalität und kul­tu­rel­len Austausch und ist damit nah am Alltag der Kinder und Jugendlichen in unse­rer welt­of­fe­nen Stadt. Besonders bemer­kens­wert ist sicher die gro­ße Altersspanne, die LUCAS abdeckt – vom Vorschulalter über Jugendliche bis hin zu jun­gen Erwachsenen und dar­über hin­aus. Ein Highlight für mich ist der Festivalsonntag, an dem Familien frei­en Eintritt ins Kino und zu den Ausstellungen des DFF haben. Eine schö­ne Gelegenheit für einen Ausflug ins Filmmuseum.

Wie Sie sagen, rich­tet sich LUCAS nicht nur an ein jun­ges Publikum, son­dern auch an Filmbegeisterte 18plus. Was kön­nen denn Erwachsene von Kinder- und Jugendfilmen lernen?
Ich den­ke, jede und jeder erin­nert sich an sei­ne Kindheit. Als Erwachsene ver­ges­sen wir oft, die Welt auch mal mit den Augen der Kinder zu sehen. Oft haben Kinder einen unver­stell­ten Blick auf die Welt und gleich­zei­tig hin­ter­fra­gen sie vie­les von dem, was wir Erwachsene tun. Kinder- und Jugendfilme erin­nern uns dar­an, die Perspektive zu wech­seln, Dinge neu zu den­ken und zuzu­hö­ren. Insbesondere bei Themen wie Gerechtigkeit, Familie oder Klimaschutz, eröff­net der unbe­fan­ge­ne Blick neue Sichtweisen. Gerade in einer Stadt wie Frankfurt, in der vie­le Perspektiven auf­ein­an­der­tref­fen, kön­nen die­se Filme hel­fen, Brücken zu bau­en und die eige­ne Haltung zu hinterfragen.

Was wäre Ihr Traum-Cameo in einem Film? Bzw. wel­che Filmfigur wür­den Sie ger­ne mal einen Tag lang sein?
Ich bin ein gro­ßer Fan von Sylvester Stallone als Rocky Balboa. Als ich die­ses Jahr die Frankfurter Partnerstadt Philadelphia besucht habe, habe ich einen Spaziergang zum Originaldrehplatz gemacht. Mit der Original-Filmmusik im Ohr fühlt man sich schon fast ein biss­chen wie Rocky Balboa.

Christine Kopf, Direktorin (kommissarisch) des DFF ©Sophie Schüler
Christine Kopf ©Sophie Schüler

3 Fragen an … 
Christine Kopf,
Künstlerische Direktorin des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum 

Auf wel­chen Programmpunkt freu­en Sie sich bei LUCAS #48 ganz besonders?
Ganz beson­ders freue ich mich auf den Besuch von Alain Bergala und Nathalie Bourgeois, die mit „Le ciné­ma, cent ans de jeu­nesse“ (CCAJ) seit 30 Jahren Maßstäbe in der Filmbildung set­zen. Das inter­na­tio­na­le Programm ver­bin­det ästhe­ti­sche Erfahrungen mit film­prak­ti­scher Arbeit und bringt jun­ge Menschen welt­weit in einen leben­di­gen Dialog mit dem Kino. Diese Veranstaltung ist eine groß­ar­ti­ge Möglichkeit für alle Interessierten aus Pädagogik und Filmbildung, einen Einblick in die­ses renom­mier­te Projekt zu erhal­ten. Unsere Gäste sind wahr­haf­tig Koryphäen der Filmbildung.

Welche Veranstaltungen emp­feh­len Sie besonders?
Natürlich den Festivalsonntag für Familien mit dem Gastprogramm des MiniFilmclubs, in dem Vorschulkinder expe­ri­men­tel­le Kurzfilme ent­de­cken und sich krea­tiv damit aus­ein­an­der­set­zen. Außerdem wür­de ich den Workshop zur aktu­el­len Ausstellung „Entfesselte Bilder“ mit der »Fokus.Film.Klasse« her­vor­he­ben. Die Ausstellung wid­met sich der Kunst der Plansequenz – also den lan­gen, unge­schnit­te­nen Kameraeinstellungen. Passend dazu arbei­tet eine Schulklasse in Workshops zum Film 1917 (US/GB 2019. R: Sam Mendes) und prä­sen­tiert Film und Ergebnisse wäh­rend der Festivalwoche – eine span­nen­de Veranstaltung für Klassen ab Jahrgangsstufe 10.

Gab es einen Film, der in Ihrer Jugend etwas in Ihnen ent­facht hat – viel­leicht sogar den Wunsch, beruf­lich mit Film zu arbeiten?
Als Schülerin habe ich eher zufäl­lig ehren­amt­lich in einem kol­lek­tiv betrie­be­nen Kino gear­bei­tet. Ich wuss­te es damals noch nicht, aber die Liebe zu die­sem Ort hat mei­nen spä­te­ren Berufsweg nach­hal­tig geprägt, dabei woll­te ich eigent­lich Journalistin werden.