Young European Cinephiles

JEDES JAHR LÄDT LUCAS JUGENDLICHE AUS EUROPA EIN, »YECs« ZU WERDEN UND IHRE VISION VON KINO ZUM AUSDRUCK ZU BRINGEN. In die­sem Jahr prä­sen­tie­ren sechs Jugendliche aus Slowenien, Kosovo und Deutschland dem LUCAS-Publikum ihre eige­ne Filmauswahl zum Thema „Identität“ und freu­en sich auf den offe­nen Austausch im Kinosaal.

In Zeiten zuneh­men­der poli­ti­scher Grenzziehungen und gesell­schaft­li­cher Spaltung wer­den im Kern Fragen zur Identität ver­han­delt. Film als Erzählform ermög­licht span­nen­de Einblicke in iden­ti­täts­be­zo­ge­ne Themen, ob auf per­sön­li­cher Ebene im Sinne der Selbstfindung oder in kol­lek­ti­ver Deutung als Gegenüberstellung zwei­er unver­ein­ba­rer Lebensweisen. In per­sön­li­chen Sozialdramen, popu­lä­ren Biopics wie in opu­len­ten Genrewerken geht es oft um die Herausbildung eines selbst­be­wuss­ten Ichs neben einem Gefühl von Zugehörigkeit.

„As a medi­um, film has a tre­men­dous power to inti­m­ate­ly por­tray a per­son, their fee­lings and their situa­ti­on“, fin­det Tatjana aus Ljubljana.

Mit unter­schied­li­chen Lesarten von Identität beschäf­tig­te sich die dies­jäh­ri­ge Gruppe der »Young European Cinephiles« seit dem Frühjahr in inten­si­ven Onlineworkshops, mit dem Ziel, die von ihnen kura­tier­te Filmreihe, in der Festivalwoche vor­zu­stel­len. Im Fokus ste­hen Themen und Werke, wel­che die Lebensrealitäten der Gruppe abbil­den. Ein Schwerpunkt ist die per­sön­li­che Suche nach Identität und die damit ver­bun­de­ne Angst, den Zugang zu sich zu ver­lie­ren. Laut Lea aus Pristina, Kosovo zeigt sich dies vor allem bei Charakteren, denen etwas fehlt, die nach einem „sen­se of com­fort in your indi­vi­dua­li­ty“ stre­ben. „Questioning our­sel­ves is a pro­cess that is taking place throug­hout our enti­re life” ergänzt Zala aus Kamnik, Slowenien. Des Weiteren möch­te die Gruppe mit dem Publikum über den gesell­schaft­li­chen Druck in Bezug auf Schönheitsideale, Geschlechtsidentität und sexu­el­le Orientierung dis­ku­tie­ren. „Identity is a very broad topic, but most times it comes down to under­stan­ding and accep­ting yours­elf, as well as get­ting accept­ed, for who you are and what you want in life”, resü­miert Yara aus Neumünster, Deutschland. Die »YECs« ste­hen mit fol­gen­dem Programm für Toleranz ein. Könnt ihr euch damit identifizieren?

Stine Löbrich (16, Deutschland)
Jona Pireva (18, Kosovo)
Lea Zekir (18, Kosovo)
Tatjana Kobe (17, Slowenien)
Yara Storp (18, Deutschland)
Zala Humar (18, Slowenien)

Zur Filmauswahl der Young European Cinephiles und Tickets geht es hier entlang:

HIVE

XK/CH/AL/MK 2021. R: Blerta Basholli.

FUCKING AMAL

SE 1998. R: Lukas Moodysson.

RIDERS

SI 2022. R: Dominik Mencej.